Kindergeschichte: Die Nachtreise unseres geliebten Propheten Muhammad (s.)

„Erhaben ist Gott, Der Seinen Diener nachts von der Heiligen Moschee in Mekka zur Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem führte, deren Umgebung Wir gesegnet haben, um ihm einige Unserer Zeichen zu zeigen. Gott hört und sieht alles.“ (17:1)


Meine lieben Kinder, ich möchte euch heute eine Geschichte erzählen, die so wunderbar ist, dass man es kaum glauben kann. Aber sie ist wahrheitsgemäß durch den Quran bestätigt und durch die Ahadith unseres geliebten Propheten Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) bis heute übertragen worden. Es ist ein ganz wichtiges Ereignis für alle gläubigen Muslime. Warum? Das werdet ihr nun im Laufe der Geschichte erfahren. Es war so:


Glückwunschkarte innen
Kapitel 1: Die Reise nach Jerusalem

Der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) war sehr traurig, denn er hatte vor nicht allzu langer Zeit seine geliebte Frau Chadidja verloren und auch seinen Onkel Abu Talib. Chadidja war ihm eine sehr gute Ehefrau gewesen, sie hat ihn immer unterstützt, sie war die erste Muslima. Auch sein Onkel war ein sehr guter Mann, er wurde zwar nie Muslim, aber er hat den Propheten immer vor den Beleidigungen der Muschrikun geschützt, denn er gehörte zu den Leuten, die in Mekka was zu sagen hatten. Beide Menschen, die er sehr lieb hatte, sind verstorben.

Nun begannen die Muschrikun erst recht ihn und die Muslime böse zu beschimpfen und man wollte ihnen Schlimmes antun, damit sie aufhören an Allah zu glauben. Es war nicht leicht für die Muslime in Mekka und auch nicht für den Propheten. Eines Tages hatte er gedacht, dass vielleicht die Leute in Taif, das ist eine andere Stadt in der Nähe von Mekka, auf seine Botschaft hören wollten. Doch auch dort waren die Menschen feindselig, sie bewarfen ihn sogar mit Steinen, sodass er verletzt wurde und blutete. Er kehrte dann traurig nach Mekka zurück, jedoch hatte er keinen Groll in seinem Herzen gegen die Menschen, obwohl sie so schlecht zu ihm waren. Er war besorgt um die Menschen, denn er wusste, dass nur derjenige, der an Allah glaubt und gute Taten verrichtet, ins Paradies kommen wird.

In Mekka wurde es noch schwieriger für die Muslime und der Prophet und die Muslime litten sehr darunter.

Er (sallallahu alaihi wa sallam) wusste nicht, wie es weitergehen sollte, da hat Allah ihm ein Wunder gezeigt und ihn dadurch Mut gemacht und Hoffnung gegeben.

Das war so:

Eines Nachts, als der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) in Mekka schlief, kam der Engel Gabriel (alaihi as-salam) und weckte ihn auf. Der Engel nahm Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) an die Hand und lief mit ihm zur Kaaba. Es war dunkel und still, denn es war nachts und alle waren am Schlafen. Als sie an der Kaaba angekommen waren, da sah Muhammad ein Tier, dass er noch nie zuvor gesehen hatte. Es stammte auf jeden Fall nicht von dieser Welt! Es war kleiner als ein Maultier, aber größer als ein Esel, es war ganz weiß und an jedem seiner Hinterbeine war ein Flügel. Sein Name war Buraq. Dieser Name stammt von dem arabischen Begriff Barq ab und bedeutet Blitz.

Der Engel Gabriel half dem Propheten (sallallahu alaihi wa sallam), das Tier zu besteigen und plötzlich hob es ab und er flog mit dem Tier in Richtung Norden. Buraq machte große Schritte, so groß, wie weit das Auge sehen konnte.

Auf dem Reittier reitend kam der Prophet Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) zusammen mit Gabriel in Jerusalem an. Jerusalem ist eine Stadt in Palästina. Das ist sehr weit weg von Mekka und damals hatten die Menschen weder Flugzeuge noch Autos. So eine Reise würde normalerweise Wochen dauern, aber mit dem Reittier Buraq hat der Prophet zusammen mit Gabriel die Stadt noch in derselben Nacht erreicht.

Er (sallallahu alaihi wa sallam) stieg von seinem Reittier ab und band es an der Tür der Al-Aqsa Moschee fest. Er betrat die Moschee und betete. Und könnt ihr euch vorstellen, was der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) sah, als er fertig war? Er sah alle Propheten hinter sich und sie wollten alle mit ihm zusammen zu Allah beten. Unter ihnen waren Musa, Isa und Ibrahim (alaihim as-salam). Also betete der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) mit allen Propheten zusammen und leitete sie im Gebet. Als der Prophet Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) fertig war, wurde zu ihm gesagt: „Dies ist der Engel Malik, der Wächter des Höllenfeuers, so sage ihm Salam.“ Als er sich umdrehte, um ihn zu grüßen, kam der Engel ihm zuvor. Das heißt, bevor er den Engel begrüßen konnte, begrüßte schon der Wächter der Hölle den Propheten mit dem Salam-Gruß.

Dann brachte der Engel Gabriel zwei Gefäße und gab sie dem Propheten. Ein Becher  war mit Wein gefüllt, der andere mit Milch. Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) nahm das Gefäß mit der Milch und trank davon. Er (sallallahu alaihi wa sallam) sagte selber darüber folgendes: „Mir wurden dann zwei Gefäße gebracht. In dem einen gab es Milch und in dem anderen Wein. Mir wurde gesagt: ‚Nimm, was du willst!‘ Ich nahm die Milch und trank sie. Da sagte er (Gabriel): ‚Alles Lob gebührt Allah, dass Er dich zu der natürlichen Veranlagung (Fitra) rechtgeleitet hat. Hättest Du den Alkohol genommen, so wäre deine Umma (Gemeinschaft) irregegangen!'“ (1) . Schaut mal, subhanAllah, wir sind seine Umma! Und durch die weise Entscheidung des Propheten werden wir rechtgeleitet, solange wir seinem Vorbild folgen.


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Kapitel 2: Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) spricht mit Allah

Der Prophet hatte also aus dem Becher mit der Milch getrunken. Und als er fertig war, kam der Miradsch, die sogenannte Himmelfahrt. Das heißt, der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) ist mit Gabriel in den Himmel aufgestiegen. Und ich meine nicht den blauen Himmel, den ihr sehen könnt. Nein, noch viel, viel höher. Durch das ganze Universum hindurch und noch weiter bis zu seinem Ende. Und da begann dann der erste Himmel.

Allah erwähnt ja, dass Er sieben Himmel erschaffen hat. Nun hat der Prophet zusammen mit Gabriel den ersten Himmel erreicht. In einem Hadith erzählt uns der Prophet, was am Himmelstor passierte: „Da befahl Gabriel dem Pförtner des Himmelstores: ‚Öffne!‘ Jener fragte: ‚Wer ist da?‘ Gabriel erwiderte: ‚Ich bin es, Gabriel.‘ Man fragte dann: ‚Wer ist mit dir?‘ Er erwiderte: ‚Muhammad, sallallahu alaihi wa sallam.‘ Man fragte weiter: ‚Wurde zu ihm geschickt?‘ Er erwiderte: ‚Ja!‘ Der Pförtner öffnete uns das Tor und sagte: ‚Willkommen, o aufrichtiger Ankömmling!“ (2) . Dann traten sie ein und wisst ihr, wen er da traf?

Er traf Adam (alaihi as-salam). Ihr wisst doch, wer Adam war? Er war der erste Mensch, den Allah erschaffen hat und er war der erste Prophet auf der Erde.

Der Engel Gabriel brachte ihn daraufhin zum zweiten Himmel, wo er die Propheten Isa (Jesus, alaihi as-salam) und Yahya (Johannes, alaihi as-salam) traf. Im dritten Himmel traf er dann den Propheten Yusuf (alaihi as-salam), im vierten den Prophet Idris (alaihi as-salam), im fünften Harun (Aaron, alaihi as-salam) und im sechsten den Propheten Musa (Moses, alaihi as-salam). Als der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) an ihm vorbeiging, weinte Musa, woraufhin er ihn fragte: „Oh Musa, warum weinst du? Musa antwortete: „Ich weine, weil ein junger Mann, der nach mir Prophet wurde, mehr Anhänger hat, die ins Paradies eintreten als ich.“ (3). Damit meint Musa, dass er traurig ist, weil die Umma von Muhammad viel größer ist als seine. Denn zur Umma des Propheten zählen wir alle, die an Allah glauben und den Propheten folgen, die sich an die Gebote von Allah halten und sich vom Verbotenen fernhalten. Alle Muslime, von der Zeit des Propheten bis zum Tag der Auferstehung. Stellt euch das mal vor!

Sie gingen dann zum siebten Himmel und dort trafen sie auf Ibrahim (Abraham, alaihi as-salam). Dort stand auch ein Haus, dass von siebzigtausend Engeln umrundet wurde.  Der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) berichtet uns in einem Hadith darüber Folgendes: „Da fragte ich: ‚O Gabriel, was ist das?‘ Er erwiderte: ‚Das ist Al-Bayt Al-Ma’mur, (das vielbesuchte, altehrwürdige Haus), das jeden Tag siebzigtausend Engel betreten, und wenn sie von diesem Haus herausgehen, besuchen sie es niemals wieder.'“ (4). Stellt euch vor, jeden Tag gehen siebzigtausend Engel zu diesem Haus und dann kehren sie nie wieder zurück, wisst ihr, wie viel Engel es dann geben muss?!

Sie gingen dann weiter und kamen an einen riesigen Lotusbaum. Dieser Baum hat Blätter so groß wie Elefantenohren und Früchte so groß wie Steinkrüge. Dieser Baum befindet sich über dem siebten Himmel und ein Reiter würde siebzig Jahre benötigen, um den Schatten dieses Baumes zu durchqueren. Der Lotusbaum markiert die Grenze, die noch nicht einmal der Engel Gabriel übertreten darf. Aber Allah erlaubte es Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) die Grenze zu überschreiten und nun konnte der Prophet direkt mit Allah sprechen. Er konnte ihn zwar nicht sehen, aber mit ihm sprechen. Allahu akbar!

Allah offenbarte dem Propheten den letzten Vers von Sura al-Baqara:

„Allah erlegt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Ihr kommt (nur) zu, was sie verdient hat, und angelastet wird ihr (nur), was sie verdient hat. Unser Herr, belange uns nicht, wenn wir (etwas) vergessen oder einen Fehler begehen. Unser Herr, lege uns keine Bürde auf, wie Du sie denjenigen vor uns auferlegt hast. Unser Herr, bürde uns nichts auf, wozu wir keine Kraft haben. Verzeihe uns, vergib uns und erbarme Dich unser! Du bist unser Schutzherr. So verhilf uns zum Sieg über die Ungläubigen.“ (2:286)

Und dann versprach Er ihm noch, dass allen gottergebenen Muslimen die Sünden verziehen werden, außer wenn man noch etwas neben Allah anbetet. Dies nennt man Schirk. Und Allah befahl Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) außerdem, dass wir fünfzigmal am Tag beten sollen.

Als Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) dann auf seinem Rückweg war, traf er wieder Musa (alaihi as-salam), der ihn fragte, welche Pflichten ihm auferlegt worden waren. Der Prophet antwortete ihm daraufhin, aber Musa sagte: „Deine Anhänger werden nicht in der Lage sein, fünfzigmal am Tag zu beten. Kehre zurück zu deinem Herrn und bitte Ihn es euch leichter zu machen.“ Der Prophet folgte seinem Rat und Allah reduzierte die Zahl auf zehn. Doch Musa riet ihm aus demselben Grund noch einmal zurückzugehen. Er tat dies, bis Allah sagte: „Ihr sollt fünfmal am Tag beten. Jedes Gebet wird wie zehn Gebete belohnt, so dass ihr am Ende auf fünfzig Gebete kommen werdet.“ Als der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam)  wieder an Musa vorbeikam, wollte dieser ihn wieder zurückschicken. Doch der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) sagte: „Ich habe meinen Herrn so oft gefragt, dass ich mich jetzt schäme.“ (5)

Nachdem Allah dem Propheten das fünfmalige Gebet zur Pflicht machte, durfte der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) noch das Paradies sehen und er sagte, dass es im Paradies Häuser aus Perlen gibt und dass es sich über dem siebtem Himmel befindet. Er durfte auch einen Blick in die Hölle werfen, und glaubt mir, es war ganz gewiss kein schöner Anblick.

Dann kehrte der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) mit dem Engel Gabriel wieder zurück zur Al-Aqsa-Moschee, wo er wieder auf Buraq stieg und nach Mekka zurückflog.


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Kapitel 3: Und der Prophet spricht die Wahrheit!

Am nächsten Morgen erzählte der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) den Menschen, was nachts passiert war, doch die Muschrikun lachten ihn aus und verspotteten ihn und sie wollten, dass er ihnen einen Beweis für seine Reise bringt. Sie konnten es sich einfach nicht vorstellen, wie man innerhalb einer Nacht von Mekka nach Jerusalem reisen und dann auch noch in den Himmel aufsteigen konnte. Sie wussten, dass Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) vorher noch nie in Jerusalem war und verlangten deshalb von ihm, es zu beschreiben. Der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) war besorgt, da er die meisten Details vergessen hatte und es war ja auch Nacht gewesen. Doch Allah half ihm, indem Er ihm vor seinen Augen ein Bild von Jerusalem zeigte. So konnte er jedes kleine Detail beschreiben.

Er erzählte den Leuten auch von einer Karawane, die er unterwegs gesehen hatte und die auf dem Rückweg von Jerusalem nach Mekka war. Er sagte zu ihnen: „Der Beweis dafür ist, dass ich in einem bestimmten Tal an der Karawane so und so vorüberkam, die vor dem Geräusch meines Reittiers erschraken und denen ein Kamel davonlief, das ich ihnen aber wieder zu finden half. Dies geschah auf meinem Weg nach Syrien. Ich reiste weiter, bis ich beim Berge Dadjnan an der Karawane des Stammes so und so vorbeikam. Die Leute schliefen gerade. Bei sich hatten sie einen Wasserbehälter, den sie mit irgendetwas zugedeckt hatten. Ich nahm die Decke ab, trank den Inhalt leer und deckte das Gefäß dann wieder zu, so wie es war. Als Beweis sage ich euch, dass ihre Karawane gegenwärtig von der Höhe Baida zum Pass von Tanim herunterzieht, angeführt von einem staubfarbenen Kamel mit zwei Säcken, von denen der eine schwarz und der andere verschiedene Farben aufweist.“ (6)

Die Leute waren erstaunt über die Einzelheiten, die er berichten konnte und so rannten sie zu der Stelle, wo die Karawane erscheinen sollte. Sie  warteten dort auf diese Karawane, um sich von dem zu überzeugen, was der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) gesagt hatte. Als die Karawane endlich ankam, sahen sie voller Erstaunen das staubfarbene Kamel mit den zwei Säcken, das die Karawane anführte. Sie befragten dann die Reisenden und alles stimmte mit dem überein, was er (sallallahu alaihi wa sallam) beschrieben hatte. Sie befragten auch die Reisenden nach dem Wasserbehälter und sie erwiderten, dass er mit Wasser gefüllt und abgedeckt war, als sie aber aufstanden, war der Wasserbehälter zwar immer noch abgedeckt, aber leer.

Als dann auch später die andere Karawane eintraf, fragte man auch sie und sie bestätigten, dass alles so war, wie Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) es erzählt hatte. Nämlich, dass sie sich erschraken, weil sie ein lautes und ungewöhnliches Geräusch vernahmen und aufgrund dessen sei ihnen ein Kamel davon gelaufen. Jedoch fanden sie es wieder mit der Hilfe von einer Männerstimme, die sie hörten und ihnen den Weg wies, bis sie das Kamel wieder gefunden hatten.

Die Muschrikun berichteten auch Abu Bakr, dem engsten Freund und Gefährten Muhammads, von seiner Himmelsreise. Sie hofften, dass er sich vom Islam abwenden würde, wenn er eine so unglaubliche Geschichte hörte. Doch Abu Bakr bestätigte nur, dass er daran glaubt, weil es der Prophet gesagt hat. Er sagte: „Ist es Muhammed, der all das erzählt? Wenn er es ist, so ist es wahr.“ Seitdem wird er Abu Bakr As-Siddiq genannt, was so viel heißt wie: der Wahrheitsliebende.

Unsere Geschichte ist nun zu Ende. Aber wir wollen uns nun noch anschauen:

Was wir aus der Geschichte über die Nachtreise und Himmelsfahrt (Isra´ und Mi´radsch) lernen können

Das erste ist, dass Allah niemanden im Stich lässt. Der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) war traurig und enttäuscht von den Menschen, doch Allah hat ihn mit einem großartigen Wunder belohnt und ihn zu Sich in den Himmel aufsteigen lassen. Er hat sogar direkt mit ihm gesprochen. Der Prophet (sallallahu alaihi wa sallam) wurde dadurch gestärkt und konnte so neuen Mut fassen.

Zweitens hat Allah (subhanahu wa ta´ala) dem Propheten (sallallahu alaihi wa sallam) seine wunderbare Stellung als letzten Propheten gezeigt, als Siegel des Prophetentum, denn Muhammad (sallallahu alaihi wa sallam) hat alle anderen Propheten getroffen und sie im Gebet geleitet. Er ist ein Vorbild für die gesamte Menschheit bis zum Tag der Auferstehung. Er hat das Recht bekommen, das Paradies und die Hölle zu sehen, kein anderer Gesandter bekam zu Lebzeiten diese Möglichkeit von Allah.

Drittens wurde uns das Gebet fünfmal am Tag zur Pflicht gemacht. Das sollte uns erfreuen, denn wir können so mit Allah reden, uns an Ihn wenden. Allah ruft uns zum Gebet und wir treffen uns mit Ihm zu einem Termin, der festgelegt ist. Das Gebet hilft uns, dass wir uns von schlechten Dingen fernhalten und dass wir unsere Sünden vergeben bekommen, wenn wir aufrichtig Allah darum bitten.

Und Viertens hat uns Allah durch die Offenbarung der letzten Aya gezeigt, dass Er uns nichts zumutet, was wir nicht schaffen können. Wir müssen nur weiterhin standhaft an Allah glauben und Ihn bitten, dass Er uns hilft. Wir dürfen nicht den Mut verlieren und unsere Hoffnung aufgeben. Schau: Allah sagt in dem Vers: „Allah erlegt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag.“ (7) Das heißt, alles was dir widerfährt und dich traurig macht oder auch wütend, das sollte so passieren und ist eine Prüfung für dich. Also gib nicht auf, sondern bitte Allah, dass Er dir hilft. Denn Allah lehrt uns in dem Vers auch ein wunderschönes Dua:

„Unser Herr, belange uns nicht, wenn wir (etwas) vergessen oder einen Fehler begehen. Unser Herr, lege uns keine Bürde auf, wie Du sie denjenigen vor uns auferlegt hast. Unser Herr, bürde uns nichts auf, wozu wir keine Kraft haben. Verzeihe uns, vergib uns und erbarme Dich unser! Du bist unser Schutzherr. So verhilf uns zum Sieg über die Ungläubigen.” (7)

Aber etwas ganz Besonderes, was wir aus der Begebenheit lernen, ist, dass Allah uns alle Sünden verzeiht, solange wir Ihm nichts beigesellen.

 Fußnoten

(1) überliefert bei Buchari
(2) überliefert von Muslim
(3) Ausschnitt aus einem sahih-Hadith überliefert von Muslim
(4) überliefert von Muslim
(5) Ausschnitt aus einem sahih-Hadith überliefert von Muslim
(6.) entnommen aus: “Das Leben des Propheten” von Ibn Ishaq, Spohr-Verlag
(7) Sura 2 (Al-Baqara), Vers 286

weitere Quellen:

www.islam-pedia.de
http://www.muslimehelfen.org/blog/isra-und-miradsch-0

 

 

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